Forschung trifft auf Fühlen
Was genau passiert im Körper beim Erleben von „Forest Bathing – Lupuna“? Wie werden immersive Erlebnisse und multisensorische Darstellungen vom Betrachter aufgenommen? Diese Fragen bilden der Kern einer neurophysiologischen Studie, die die Thermengruppe Josef Wund Ende September im Immersive Sky in der Therme Euskirchen durchgeführt hat. Unsere Auszubildende Marie hat als eine von 25 Teilnehmenden an der Studie teilgenommen.
Verkabelt für die Wissenschaft
Die Studie im Immersive Sky zielt darauf ab, die Reaktionen der Teilnehmer auf verschiedene visuelle, akustische und olfaktorische Reize zu messen. Dabei wurde Marie – so wie alle anderen Probanden – mit speziellen Sensoren ausgestattet. Unter anderem mit einer EEG-Haube. EEG steht für Elektroenzephalogramm – einer Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns in Echtzeit. So ein Ding auf dem Kopf trägt man ja auch nicht alle Tage.
„Am Anfang war ich nervös aufgrund der Verkabelung, da es eine ungewohnte Situation für mich war und ich war aufgeregt, was mich im nächsten Moment erwarten wird“, erzählt uns Marie. „Nach ein paar Minuten habe ich mich schon daran gewöhnen können und ich konnte es kaum erwarten reinzugehen.“
Über die Hautleitfähigkeit und Herzfrequenzsensoren wurden die Testpersonen ebenso überwacht, um ein umfassendes Bild ihrer physiologischen Reaktionen zu erhalten. Die Daten wurden gesammelt, während Marie und die anderen Probanden völlig in das immersive Erlebnis „Forest Bathing – Lupuna“ eingetaucht sind.
„Forest Bathing – Lupuna“: eine Reise in den Amazonas und zu sich selbst
Barfuss, durch das warme Wasser watend. In einen Bademantel gehüllt – so beginnt für jeden Gast die Reise im Immersive Sky. Ein Alleinstellungsmerkmal, das die Erfahrung in der Therme Euskirchen von immersiven Erlebnissen im musealen Kontext abgegrenzt. Für Marie war das immersive Waldbaden nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht spannend, sondern auch eine persönlich bereichernde Erfahrung:
„Für mich war „Forest Bathing – Lupuna“ sehr entspannend und ich habe regelrecht gemerkt, wie mein Körper runtergefahren ist. Ich habe mich ab und zu dabei erwischen können, wie sich meine Augen während der Vorstellung geschlossen haben, da ich mich wohlgefühlt habe und gut abschalten und für ein paar Minuten meinen Zwangsgedanken entfliehen konnte. Besonders haben mir die Hintergrundgeräusche gefallen, weil diese wirklich meditativ gewirkt haben“, sagt sie.
Innovation durch modernste Technologie
Der Immersive Sky ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie mithilfe modernster Technologie die Grenzen zwischen Wissenschaft, Natur und Kreativität immer mehr verschmelzen. Und wie Thermen den digitalen Zeitgeist treffen können.
(Die Ergebnisse der Studie liegen noch nicht vor)