Wirkung und Effekte, die Saunieren besonders machen
Saunieren stärkt die Immunabwehr, härtet ab, wirkt positiv auf Herz, Gefäße, Stoffwechsel, Atemwege und Haut. Die Anfälligkeit für Infekte kann um bis zu 50% reduziert werden. Die Wirkung des Saunierens darf in der Gesundheitsprävention nicht unterschätzt werden. Ebenso bedeutsam die Wirkung als Wohlfühltherapie. Entspannung, Sinneswahrnehmung und Entschleunigung sind so wichtig, um die eigenen Akkus wieder aufzuladen.
Die Sauna hat eine entspannende Wirkung. Sie reduziert Stress, bringt Ruhe und Erholung. Die letzten Monate haben gezeigt, wie viele Menschen die positiven Effekte des Saunierens nutzen wollen. Die Nachfrage nach heimischen Saunen ist laut Deutschem Sauna-Bund extrem groß. Und die Sehnsucht nach Stunden in unseren Thermen & Badewelten lässt sich an den unzähligen Nachrichten der Gäste und ihrer Reaktionen im Netz ablesen.
Was macht den Saunabesuch in unseren Thermen so besonders und wie lässt sich dieser Effekt ein wenig zu Hause nachempfinden? Wer eine Auszeit bei uns erleben möchte, der entscheidet sich vor allem ganz bewusst für Zeit für sich. Für Stunden, die man dem Alltag entflieht, in denen man sich etwas Gutes tut. Gerade, wenn die Energie schwindet wie in diesen Zeiten, sind kleine Fluchten ins Bewusstsein und eine „Me-Time“ wichtiger denn je. Unsere Saunameister empfehlen daher, es sich auch zuhause so richtig gemütlich zu machen: Die Sinne ansprechen mit Düften, mit Musik, mit Licht, mit Kerzen. Sich eine Wohlfühloase schaffen, die den Alltag für den Moment ausblendet. In dieser Atmosphäre kann man das, was man beim Saunabesuch in einer unserer Thermen als Ganzes erfährt, dann als kleine Wellnessrituale für sich umsetzen.
Die Reize heiß-kalt, die Wechselwirkung und der Temperaturunterschied lassen sich durch Wechselbäder erzeugen. Der Blutfluss wird angeregt, das Immunsystem trainiert. Anschließend eignet sich ein Knieguss oder Abkneippen mit dem Schlauch zur Abkühlung. Oder wenn möglich auch Schneetreten im Garten, wo es die Bedingungen zulassen. Nach der Kälte folgt ein Fußbad, das die Wärmerezeptoren stimuliert und somit die Restwärme rausgeschwitzt wird. Auch das ein fester Bestandteil der Abkühlungsphase. Wer sich danach nochmals kalt abbraust und sich vor allem Zeit und Ruhe gönnt, kann die Wirkung der Sauna auch im heimischen Badezimmer nachfühlen. Drei Wiederholungen der „Zeremonie“ versprechen die beste Wirkung.
Auch einzeln sind klassische oder basische Fußbäder ein starkes Mittel zur Entgiftung und Entschlackung des Körpers. Einfach zuhause umzusetzen und sehr effektvoll. Mit einem Test zur ph-Wert-Messung sind echte Ergebnisse auch sofort sichtbar.
Ein Peeling, ob im Gesicht oder für den ganzen Körper, tut ebenfalls gut und verbessert die Hautstruktur. Das lässt sich perfekt in die Wechselbäder einbauen, aber geht natürlich auch als eigenes Treatment. In unseren vielfältigen Saunen steht auch der Atem im Vordergrund. Das bewusste Atmen, dabei den Geist entspannen, gehört in unseren Entspannungswelten zum Wohlfühlen dazu. Auch das sollte zuhause in die Auszeit mit einfließen. Atemübungen und zur Ruhe kommen. Und natürlich dürfen Sie dazu auch von den einzelnen Themensaunen, einer Abkühlung unter der Callablüten-Dusche und dem Entspannen in der Relaxmuschel träumen.
All das, was unsere Saunameister herausgestellt haben, ist allerdings nur ein Aspekt des Saunierens. Seine Wirkungskraft geht wesentlich weiter. Wer mindestens einmal pro Woche in die Sauna geht, tut seiner Gesundheit viel Gutes. Das Wechselspiel von heiß und kalt stärkt die körpereigene Widerstandskraft und beugt Erkältungen vor. Doch was genau passiert im Körper?
Auswirkungen des Saunierens auf den Körper und seine Abwehrkräfte
Die Körperkerntemperatur erhöht sich durch die Saunahitze um rund 0,7 bis knapp 1 Grad Celsius, während die Oberfläche der Haut schon auf 40 Grad Celsius ansteigen kann. Dadurch öffnen sich die Hauptporen und der Körper schwitzt, ähnlich des Fieberns. Durch die Hitze wird die Durchblutung gesteigert und die Gefäße weiten sich. Auch die Schleimhäute werden besser durchblutet.
Der Deutsche Sauna-Bund bestätigt, dass die medizinische Indikation der Abhärtung bei chronischer Infektneigung für einen regelmäßigen Saunabesuch wohl am besten untersucht und allgemein akzeptiert ist. Das „Gefäßtraining“, also die Folge von heiß und kalt, die verbesserte Durchblutung, sorgt für eine Stimulation unspezifischer Abwehrvorgänge im Blut, eine Stabilisierung des vegetativen Nervensystems und eine bessere Bewältigung freier Radikale. Neben der Mobilisierung der Abwehrkräfte stärkt die Sauna das Herz-Kreislauf-System, erhöht die Atemkapazität um bis zu 10-14% und mildert Entzündungen im Körper.
Im Hinblick auf die aktuelle Situation beschäftigte sich Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch vom Deutschen Institut für Gesundheitsforschung in Bad Elster intensiv mit der Wirkung von Saunawärme gegen das Coronavirus. Im Mittelpunkt steht dabei die Rolle des Immunsystems beim Ausbruch von COVID-19. Ob das Immunsystem den Ausbruch beeinflussen kann, steht derzeit noch nicht fest, denkbar sei, dass ein „kompetentes“ Immunsystem an verschiedenen Stellen im Ablauf der Krankheitsentwicklung erfolgreich eingreifen könne. Diese Kompetenz wiederum kann durch so genannte thermische Reize wie dem Saunieren erreicht werden. In den letzten Jahrzehnten sei durch Studien belegt worden, dass regelmäßiges Saunieren nach etwa 2 bis 3 Monaten zu einem deutlichen Rückgang der „Anfälligkeit“ gegenüber diversen Erregern von Erkältungskrankheiten führe, nach etwa 6 Monaten sogar um bis zu 50%. Ohne zu sehr ins Wissenschaftliche zu gehen, ist diese Beschreibung von Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch sehr interessant:
„Bemerkenswerterweise kamen Wissenschaftler schon vor fünf Jahren zur Erkenntnis, dass „strategische Temperaturveränderungen“ die komplexen Reaktionen des Immunsystems so beeinflussen, dass es nicht zu dem für schwere Verläufe von COVID-19 so typischen und verheerenden „Zytokinsturm“ kommt.“
Kann Sauna die Ansteckung gar verhindern?
Die Gefahr einer Virenansteckung besteht natürlich auch bei regelmäßigen Saunabädern, da ein Kontakt (Tröpfcheninfektion) entscheidend ist. Dieses Risiko besteht überall, wo Menschen sich begegnen können. Doch Saunagänge zeigen positive Wirkungen auf die Gesundheit. Nachweislich.
Ein durch regelmäßiges Saunieren gestärktes Immunsystem kann Grippe, Infekte oder Erkrankungen durch ein Coronavirus effektiver bekämpfen. Das körpereigene Abwehrsystem läuft.
Die Bildung von körpereigenen Abwehrstoffen wie Interferon und Immunglobulin A wird angeregt. Immungobulin A erschwert die Anheftung von Viren an die Schleimhaut im Rachenraum, Interferon schützt vor viralen Infekten. Corona, Grippe oder grundsätzliche Infektanfälligkeit – durch regelmäßiges Saunieren wird langfristig vorbeugt.
Zusätzlich gilt, dass ein trainiertes Immunsystem oft schneller reagieren kann, so dass die Symptome einer Virusinfektion abgemildert werden und die Genesung nach einer Infektion beschleunigt wird.
Und die Entspannung des Saunaganges schützt besser gegen den Virenstress, der auch mental auf Körper und Geist einwirkt.
Die letzte repräsentative Saunabesucher-Befragung des Deutschen Sauna-Bundes bestätigt: 78% der mehr als 20.000 Befragten gaben an, völlig oder fast frei von Infekten zu sein. Ein starkes Immunsystem dank Sauna trägt maßgeblich dazu bei.
Wichtig ist Regelmäßigkeit und Kontinuität
Der Vorsatz allein reicht nicht, der schnelle Effekt auch nicht. Nur, wenn die Saunagänge regelmäßig über Wochen erfolgen, kann die präventive Wirkung einsetzen. Es braucht rund ein Vierteljahr, bis die Effekte beispielsweise im Hinblick auf die Erkrankungshäufigkeit eintrifft. Und es liegen eindeutige wissenschaftliche Daten vor, die eine drastische Verringerung sowohl der Häufigkeit als auch der Schwere grippaler Infekte durch regelmäßigen Saunabesuch belegen, so der Deutsche Sauna-Bund.
Wichtig auch, dass der einmal erzielte Effekt verloren geht, wenn die regelmäßigen Saunabesuche aussetzen.
ZUSAMMENGEFASST: Saunieren hat neben der Entspannung eine wichtige Bedeutung für die körpereigene Abwehr im Kampf gegen Viren und Infekte. Es bewirkt Prozesse im Körper, die wesentlich zur Gesundheit des Menschen beitragen. Doch nur die Regelmäßigkeit ermöglicht den wirkungsvollen Effekt.
Das Saunieren unter bestmöglichen Corona-präventiven Bedingungen für die Gäste bringt einen Vorteil fürs Immunsystem. Für jene Abwehrkräfte, die entscheidend für Krankheitsausbrüche und die Reaktionen des Körpers sind. Sauna ist sehr viel mehr als reines Freizeiterlebnis und Wohlfühlmoment.
Quellen:
klafs.de: EXPERTENINTERVIEW – Herr Prof. Dr. med. Resch im Interview zu Sauna und Trockensalzinhalation im Zusammenhang mit dem Coronavirus
Deutscher Sauna-Bund (www.sauna-bund.de)
Gesundheitswissen.de
Anita Müller
Februar 12, 2021Ich freue mich, wenn ich wieder saunieren kann! 🙂
Julia
Februar 22, 2021Ein toller Bericht, danke!
Anna
Februar 22, 2021Hallo Julia, das finde ich auch.
Viele Grüße Anna
I Ging
Februar 3, 2024Hallo, danke für den sehr unterhaltsamen Beitrag über die Vorteile einer Sauna! Das weckt direkt die Vorfreude auf den kommenden Sauna Besuch! Schöne Grüsse