Aqua-Fitness macht Spaß, ist entspannend, vielseitig und ein super Training für deinen Körper. Im Wasser kann man noch viel mehr machen als Schwimmen, Liegen oder Sitzen. Der Bereich Aqua-Fitness entwickelt sich stetig weiter und hat viel mehr zu bieten als reines Plantschen im Wasser. Wir möchten dir in diesem Beitrag aufzeigen, welche positiven Effekte das Training im Wasser auf deinen Körper haben kann.
Den eigenen Körper wahrnehmen
Hast du schon einmal versucht dich im Wasser auf ein Bein zu stellen? Das ist manchmal gar nicht so einfach, denn der höhere Bewegungswiderstand und der Auftrieb sind eine ungewohnte Herausforderung für dein Gleichgewicht und deine Koordination. Wasserverwirbelungen bringen deinen Körper zusätzlich aus der Ruhe. Diese äußeren Einfluss verbessern deine Körperwahrnehmung, schulen deine motorischen Fähigkeiten, verfeinern deine Bewegungskontrolle und deine Koordination.
Wasser hat eine größere innere Reibung (Viskosität) als Luft, dadurch bewegst du dich wie in Zeitlupe. Deine Bewegungen im Wasser sind entweder erheblich langsamer als an Land oder es ist bei gleichbleibender Geschwindigkeit ein deutlich höherer Kraftaufwand nötig. Vielleicht ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass der Widerstand größer ist, wenn du dich schneller bewegst. Der höhere Kraftaufwand für eine Bewegung führt zu einem höheren Energieumsatz. Aqua-Fitness ist also super, um Kalorien zu verbrennen.
Gut zu wissen: Ist das Wasser kühl (< 28°C), so benötigt dein Körper weitere Energie um die Körperwärme aufrecht zu erhalten. Das kurbelt zusätzlich den Stoffwechsel an und unterstützt den Fettabbau. Darüber brauchen wir uns in unseren 34°C warmen Lagunen, aber keine Gedanken machen.
Das Herz-Kreislauf-System stärken
Schwimmen und Aqua-Fitness beanspruchen einen großen Teil deiner Körpermuskulatur. Dies führt dazu, dass dein Herz viel Sauerstoff in deinen Körper pumpen muss. Dein Herz-Kreislauf-System wird also durch ein angenehmes aerobes Ausdauertraining1 gestärkt. Wasser übt durch seine höhere Dichte als Sauerstoff auch einen ungewohnten Druck auf deine Haut aus. Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen und das Wasser kann insbesondere an den Beinvenen als eine Art Kompressionsstrumpf wirken. Zusätzlich wird bei der Bewegung im Wasser die Gefäßwände trainiert und der Abtransport von Stoffwechselprodukten angekurbelt.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum es dir im Wasser schwerer fällt zu Atmen, obwohl dein Kopf über Wasser ist? Das liegt ebenfalls am Wasserdruck, der deinem Brustkorb und deiner Bauchdecke die Ausdehnung erschwert. Das klingt erst einmal bedrückend, aber deine Einatem-Muskulatur passt sich an die größere Last an. Deine Ausatmung wird durch den Druck sogar begünstigt. Durch diese Einflüsse verlangsamt sich deine Atmung, was super ist für deine Entspannung und Ausdauerleistungsfähigkeit. Dieser Effekt hält sogar noch einige Zeit außerhalb des Wassers an.
Gut zu wissen: Die Wellenbewegungen, die du bei Bewegung im Wasser erzeugst, massieren und lockern deine Muskeln, während du sie stärkst. Genial oder?
Schwereloses Gefühl
Im Wasser hat dein Körper einen leichten Auftrieb, dadurch werden deine Gelenke weniger und gleichmäßig belastet. Selbst bei schnellen Bewegungen entstehen keine Druckbelastungsspitzen, diese werden vom Wasserwiderstand abgebremst. Auch die Verletzungsgefahr im Wasser wird reduziert, da ein Sturz vom Wasserdruck aufgefangen wird. Die Bewegung im Wasser eignet sich daher besonders gut für Personen in der Rehabilitation, Schwangere und Senioren. Ein weiterer Pluspunkt, die Bewegung im Wasser stärkt auch die Knorpel- und Bandscheibenernährung. Dadurch bleiben die Gelenke schön geschmeidig.
Langsame Bewegungen in warmen Wasser, wie etwa beim Aqua-Floating oder Watsu, haben einen meditativen Charakter. Das schwerelose Gefühl durch den Wasserauftrieb ist nicht nur mental entspannend, auch dein Muskeltonus lässt nach und Verspannungen lösen sich. Genießt du es auch Zeit im Wasser zu verbringen? Lass uns gerne ein Kommentar da mit deinen Erfahrungen zum Thema Aqua-Fitness.
1 aerobes Ausdauertraining: es steht bei einer Ausdauerbelastung ausreichend Sauerstoff für die oxydative Verbrennung von Energieträgern zur Verfügung. Einfach gesagt „Laufen ohne Schnaufen“.
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