So langsam neigt sich der Sommer dem Ende zu und der Herbst hält Einzug. Die Blätter färben sich bunt und man bekommt Lust auf einen schönen Tee, am liebsten einen Kamillentee, der einen so herrlich von innen heraus wärmt.
Doch dass sich die Kamille nicht nur wunderbar als Tee eignet, sondern viele, oftmals auch versteckte Talente hat, zeigen wir dir hier in unserer „Kleinen Kräuterkunde“.
Steckbrief Kamille
Die Kamille ist eine Pflanze innerhalb der Korbblütler und kommt ursprünglich aus Süd- und Osteuropa. Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 15-50 cm und hat einen unverkennbaren Geruch. Die Blütenköpfchen bestehen aus vielen kleinen, gelben Röhrenblüten, die von weißen Zungenblüten umgeben sind. Bevorzugt wächst die Kamille an Weg- und Ackerrändern und blüht von Mai bis September.
Kamille als Heilpflanze
Bereits in der Antike wurde die Kamille als pflanzliches Arzneimittel verwendet und zählt damit zu den ältesten Heilpflanzen überhaupt. Germanen und Ägypter verehrten die Blume sogar als heilige Pflanze ihrer Gottheiten.
Diesen guten Ruf hat sich die Kamille bis heute bewahrt, denn auch heute noch findet sie als Hausmittel Verwendung. Der Grund dafür ist das in den Kamillenblüten enthaltene ätherische Öl, das Kamillenöl. Das besteht hauptsächlich aus Bisabolol und Matricin und ist somit für die entzündungshemmende Wirkung verantwortlich.
Aber Achtung: Wenn du gegen Korbblütler allergisch bist, solltest du von der Kamille als Heilpflanze absehen.
Innere Anwendung
Ein Grund, warum die Kamille so beliebt als Hausmittel ist, ist Ihre Vielseitigkeit. Selbst Unerfahrene können hier mit wenig Aufwand wirksame Heilmittel herstellen.
Aufgebrüht als Tee hilft die Kamille beispielsweise bei einem gereizten Magen oder lindert Magen-Darm-Krämpfe.
Übergieße dazu einen gehäuften Esslöffel der Kamillen-Blüten mit einer Tasse heißem Wasser und lasse den Aufguss 10 Minuten zugedeckt ziehen, bevor du die Blüten abseihen kannst. Alternativ geht das auch mit einem fertigen Kamillenteebeutel.
Auch bei Erkältungen wirkt die Inhalation von Kamille wahre Wunder. Erhitze dafür Wasser in einem Topf und gib getrocknete Kamillenblüten hinzu. Dann einfach den Kopf über den Topf hängen, ihn mit einem Handtuch abdecken und die wohltuenden Dämpfe wirken lassen.
Der aufsteigende Wasserdampf befeuchtet die gereizten und getrockneten Schleimhäute, während die ätherischen Öle der Kamille die Entzündung lindern und die Schleimhäute beruhigen.
Äußere Anwendung
Die Kamille kann jedoch auch äußerlich angewandt werden. So gibt es beispielsweise Salben, die Kamille enthalten, und bei Hautreizungen oder bakteriellen Hauterkrankungen zum Einsatz kommen. Dabei wirkt die Kamille antibakteriell und hilft so bei der Wundheilung.
Auch bei leichtem Sonnenbrand kann Kamille als Badezusatz Linderung bringen. Übergieße für diesen Badezusatz – ähnlich wie beim Inhalieren – 100 Gramm Kamillenblüten mit einem Liter heißen Wasser, lasse es 10 Minuten ziehen und seihe dann die Kamillenblüten ab. Diesen Sud gibst du dann einfach ins Badewasser. Die ätherischen Öle der Kamille lindern auch hier die Beschwerden und beschleunigen die Heilung.
Und wenn du deiner Haut noch etwas Gutes tun möchtest, empfehlen wir dir hier unser Kamille-Rosmarin Dampfbad.
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