Ich freue mich, dass du da bist und dich für eine kleine Übersicht zu den gängigsten ayurvedischen Begriffen interessierst.
In unserem Podcast „Was ist Ayurveda?“ und in meinen vorherigen Blogbeiträgen über Ayurveda, Energietypen und Alltagsroutinen, habe ich Begriffe wie „Ama“, „Agni“ oder „Gandusha“ verwendet. Im Ayurveda existieren viele spezielle Begriffe, von denen ich dir einige der Wichtigsten hier kurz erklären möchte.
A
Abhyanga: Eine spezielle ayurvedische Ölmassage. Kleiner Tipp: Diese Anwendung kannst du auch in der Massage Oase der Therme Euskirchen buchen.
Agni: Verdauungsfeuer. Das Verdauungsfeuer ist je nach Tageszeit unterschiedlich stark und variiert je nach Dosha in seiner Intensität oder Leistungsfähigkeit. Kenne deinen Dosha-Typ und seine Besonderheiten, damit du dein Verdauungsfeuer optimal nutzen kannst – für mehr Wohlbefinden und eine gesündere Verdauung.
Akasa: Raum, Himmel
Ama: Stoffwechselschlacke/Gifte. Sicher hast du schon mal gehört, dass du deinen Körper regelmäßig entgiften oder entschlacken sollst. In der ayurvedischen Lehre wird der Begriff an vielen Stellen erwähnt und bedeutet wortwörtlich: Unverdaut. Ama entsteht, wenn die von uns aufgenommene Nahrung wegen schlechter Ernährungsgewohnheiten oder schwachem Agni nicht richtig verdaut werden kann. Ama wird nach der ayurvedischen Lehre als eine Art Schlackenstoff im Körper beschrieben, der alle möglichen Stoffwechselvorgänge behindern kann.
Amla Rasa: Geschmacksrichtung „sauer“
Amrit: Lebensnektar
Asanas: Körperübungen oder auch Körperstellungen. Wenn du schon einmal Yoga gemacht hast, kennst du diesen Begriff bestimmt bereits. Er steht für eine Einheit der Übungen zur ganzheitlichen Entfaltung von Körper und Geist. Yoga und Ayurveda lassen sich daher wunderbar mit einander kombinieren.
Asava: Flüssige Zubereitung aus fermentierten Kräuter- und Gewürzpflanzen
Ayurveda: „Das Wissen vom langen und gesunden Leben“. Ayurveda entstammt der jahrtausendealten vedischen Hochkultur Indiens und hat zum Ziel, Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen, um damit die Grundlage für dauerhafte Gesundheit und Zufriedenheit zu schaffen.
B
Buthas: Elemente
Bhasma: Eine spezielle ayurvedische Aufbereitung mineralischer Produkte, zur Verwendung als Nahrungsergänzung.
C
Charak Samhita: Klassisches Ayurveda-Lehrbuch
Churna: Gewürzzubereitung
D
Dhatu: Körpergewebe, wie z.B. Muskel- oder Fettgewebe
Dosha: Ayurveda beschreibt die Doshas als drei fundamentale Prinzipien, die in der äußeren Natur wirken, aber auch unsere eigene menschliche Natur durchdringen und somit alle physiologischen Prozesse steuern. Aus dem Sanskrit übersetzt heißt es so viel wie „das, was Probleme verursachen kann“. Sie definieren den Menschen sowohl mit seinen geistigen als auch körperlichen Veranlagungen, also seine individuelle Konstitution, sein Temperament, Vorlieben und Abneigungen, Ernährungsbedürfnisse und vieles mehr. Die ayurvedische Lehre geht davon aus, dass die individuelle Konstitution bereits bei der Geburt feststeht und diese für die jeweilige Person die individuelle Norm eines ausgeglichenen Zustandes darstellt.
G
Gandusha: Ayurvedische Mundhygiene, Ölziehen
Ghee: Ayurvedisches Butterfett. Ghee gilt im Ayurveda als Lebenselixier und Ojas bildend. Es verbessert und intensiviert den Geschmack der Speisen und stärkt in kleinen Mengen Agni. Ghee kühlt das Pitta-Dosha, beruhigt das Vata-Dosha und vermehrt das Kapha-Dosha.
Guna: Physikalische Eigenschaften von Medizin
J
Jala: Wasser
K
Kapha: Eines der drei Doshas. Das Kapha-Dosha wird als das Strukturprinzip bezeichnet, bestehend aus den Elementen Erde und Wasser.
Kalash: Das Gefäß, das den Lebensnektar enthält. Es ist die bedeutendste ayurvedische Nahrungsergänzung.
Kasaya Rasa: Geschmacksrichtung „zusammenziehend“
Katu Rasa: Geschmacksrichtung „scharf“
L
Lassi: Joghurt-Mixgetränk. Vielleicht hast du es schon mal probiert. Traditionell, gesund und besonders geeignet für heiße Sommertage. Aus diesem Grund kannst du frisch hergestellte Mango-Lassis auch in einigen unserer Thermen-Restaurants bekommen.
Lavana Rasa: Geschmacksrichtung „salzig“
M
Madhura Rasa: Geschmacksrichtung „süß“
Maharishi Ayurveda: Die ursprüngliche und vollständige Form des Ayurveda, begründet und wiederbelebt unter der Leitung von Maharishi Mahesh Yogi zusammen mit führenden ayurvedischen Experten Indiens.
Maharishi Mahesh Yogi: Vedischer Gelehrter und Begründer des Maharishi Ayurveda
Masalum: Eine Gewürzsauce, die alle sechs ayurvedischen Geschmacksrichtungen vereint. Diese sind süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb.
Meditation: Entspannungsübung für tiefe Ruhe und bewusste Konzentration sowie Wahrnehmung
Meda: Als Meda Dhatu wird im Ayurveda das Fettgewebe bezeichnet.
N
Nidra: Nacht- oder Schlafenszeit
O
Ojas: Lebensenergie. Feinstes Stoffwechselendprodukt, das bei gesunder, vollständiger Verdauung entsteht.
P
Panchakarma heißt übersetzt „die fünf Handlungen”. Die Königsdisziplin. Eine intensive Ausleitungs- und Reinigungskur: Es bezieht sich auf die fünf Teile einer ayurvedischen Panchakarma-Behandlung, die sehr effektiv sowohl zur Therapie, Vorbeugung und zum Ama-Abbau eingesetzt wird, als auch zum Ausgleich der Doshas beiträgt.
Pitta: Eines der drei Doshas. Das Pitta- Dosha wird als das Stoffwechselprinzip bezeichnet, charakterisiert durch das Element Feuer.
Pichu: Packungen aus Pasten, Salben, Ölen etc.
Prana: Lebensspendende Atem- und Nervenenergie
Prithvi: Erde
R
Raga: Einzelne Musikstücke im Maharishi Gandharva-Veda
Rajas: Energie, Aktivität
Rasayana: Ayurvedische Kräuter- und Mineralmischungen zur ganzheitlichen Ergänzung der Nahrung, Förderung der Gesundheit und Bewahrung des inneren Gleichgewichts.
S
Sanskrit: Die Sprache der vedischen Hochkultur, in der auch die ayurvedischen Lehrbücher geschrieben sind.
Sattva: Reinheit. Bestimmte Lebensmittel können von sattvischer Qualität sein: sie schenken Gesundheit, Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.
Sub-Dosha: Unter-Dosha. Jedes Dosha hat – nach Körperregionen unterteilt – fünf „Sub-“ oder „Unter-Doshas”.
Shirodara: Ca. 20 minütiger Stirnguss mit Öl.
T
Tamas: Trägheit, Passivität, Verwirrung, Wahn, Unwissenheit
Tejac: Feuer
Transzendentale Meditation: Traditionelle vedische Bewusstseinstechnik, um zu tiefer Ruhe zu kommen und das Bewusstsein zu entfalten. Bewusstseinsentfaltung ist ein grundlegender Bestandteil des Ayurveda.
Tikta Rasa: Geschmacksrichtung „bitter“
Trigunas: Die drei Geistesqualitäten oder die drei Grundprinzipien des psychischen Haushaltes: Sattva, Rajas, Tamas.
V
Vata: Eines der drei Doshas. Das Vata-Dosha wird als das Bewegungsprinzip bezeichnet, charakterisiert durch die Elemente Äther (Raum) und Luft.
Vaidya: Ayurvedischer Gelehrter
Vaju: Das Bewegliche, die Luft
Veda: Vollständiges und zeitloses Wissen. Der Begriff bedeutet Wissen von allen Naturgesetzen, ihrer strukturierenden Dynamik und den Transformationsmechanismen, die die unendliche Vielfalt des Universums in vollkommener Ordnung erhalten und die Evolution sichern.
Natürlich gibt es noch viel mehr ayurvedische Begriffe und viel mehr zu entdecken. Ich hoffe, dass ich dich neugierig machen konnte, dich auf eine Reise zu dir selbst schicken und dir Inspiration für mehr Balance und Wohlbefinden für deinen Alltag und dein Leben zu geben.
Ich freue mich von dir zu lesen,
Deine Sarah
Pneumo Frankfurt
Juli 6, 2023Gesundheit ist nicht nur körperlich, sondern auch
mental und emotional. Es geht darum, ein Gleichgewicht in allen Bereichen zu finden.